1. Herren - Berichte

"Jekyll und Hyde"-Spiel wird belohnt

Zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten bot den Zuschauern das Heimspiel gegen die SG Gristede/Elmendorf. Lief die Viktoria in den ersten dreißig Minuten der Musik fast nur hinterher, gelang es in der zweiten Hälfte ein dominierendes Spiel aufzuziehen und somit letztlich einen weiteren Eckpunkt zum Saisonziel zu legen. 

Bereits in der 4. Spielminute wurde Scheps von den Gästen kalt erwischt. Ein langer Abschlag zentral in die Mitte landete prompt beim Gegner und von dort postwendend auf dem linken Flügel beim Elmendorfer Greift, der trotz Schepser Überzahl zum Schuss kam, der dann auch genau passte und so von der Innenseite des langen Pfosten ins Tor trudelte.

Auf Schepser Seite gelang in der Folgezeit nicht wirklich Konstruktives und somit blieb weitestgehend statt eines Agierens auch nur das Regieren auf Aktionen des Gegners. Mit etwas Glück wurde die 24. Minute überstanden, wo erst Fendrik Meints aus kurzer Distanz mit den Fingerspitzen retten konnte und der Nachschuss aus knapp fünf Metern über das Tor gedroschen wurde. Hätte Elmendorf/Gristede hier nachlegen können, wäre das Spiel wahrscheinlich gelaufen gewesen.

So gelang es aber, nach gespielten dreißig Minuten, den Ball überwiegend in den eigenen Reihen zu behalten, sich zu ordnen und langsam ins Spiel zu finden. Mit dem sich daraus entwickelnden, ersten vernünftig vorgetragenen Angriff in der 41. Spielminute gelang zum Glück sofort durch Lukas Schmidtke der Ausgleich noch vor dem Pausenpfiff. 

Nach der Pause wurde das fortgesetzt, was sich in den letzten Minuten vor dem Seitenwechsel angedeutet hat. Durch das immer druckvoller werdende Schepser Spiel lief auf Gegners Seite jetzt nicht mehr viel zusammen und die Führung war aufgrund der entstandenen Dominanz letztlich nur eine Frage der Zeit auch wenn bis zur 74. Minute gewartet werden musste. Einen Freistoß aus der eigenen Hälfte verlängerte Kai Schniedergers über den ihn größenmäßig gleichenden Torwart der Gäste unter die Querlatte ins Tor. Der eingewechselte Alwin Jochims besorgte schließlich mit dem ersten Ballkontakt nach Einwechselung per Kopf die Entscheidung im Spiel. Der zweite Treffer der Gäste in der Nachspielzeit quasi mit dem Schlusspfiff nur noch unnötige Makulatur. 

Zwar war die erste Hälfte sicherlich nicht unbedingt das Gelbe vom Ei war, die drei Punkte aufgrund der in der zweiten Hälfte gezeigten Leistung aber absolut verdient.

Auch wenn mit Dennis Bertram und Jonas Hülsmann neben Betreuer Volker Stöver lediglich nur noch zwei Spieler beim Spiel auf der Bank saßen, die aufgrund ihrer Blessuren gar nicht hätten spielen können, besitzt der an sich große Schepser Kader im Vergleich zum Vorjahr mittlerweile eine Qualität, die es möglich macht auch von der Bank Leute zu bringen, die sofort Dampf machen können und nicht nur als Ergänzung sonders als Verstärkung für das laufende Spiel zu sehen sind. Der Ausfall von Spielern aus unterschiedlichsten Gründen ist zwar schmerzlich aber zum Glück in der momentanen Situation kompensierbar. 

Tore:  0 : 1  (04.)  Jascha Greift,  1 : 1  (41.)  Lukas Schmidtke,  2 :1  (74.)  Kai Schniedergers,  3 : 1  (87.)  Alwin Jochims,  3 : 2  (90./+3)  Ben Andert 

Aufstellung: Meints - Pratzer, Lübben, Blokker, Dargel (41. Dirks) - Behrens - A. Schremser, Schmidtke, Schniedergers, D. Schremser (85. Jochims) - Sander (54. Hussein)              Bank: Stöver, Hülsmann, Bertram